Auftakt: Wege zur Nachhaltigkeit

Start des Projekts „Wege zur Nachhaltigkeit“: Klaus Breyer, Stefanie Rentsch, Uwe Schneidewind, Ullrich Sierau und Alfred Buß (v. l. n. r.; Foto: Stephan Schütze)

Auftakt: Wege zur Nachhaltigkeit

Eine umweltverträgliche und menschengerechte Zukunft – für dieses Ziel setzt sich eine Vielzahl von Dortmunder Initiativen ein. Mit ihrem Engagement machen sie eine nachhaltige Entwicklung in ihrer Stadt erlebbar. Um diese wichtige Arbeit noch sichtbarer zu machen, hat das Institut für Kirche und Gesellschaft in Kooperation mit dem Deutschen Evangelischen Kirchentag und dem Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung das Projekt „Wege zur Nachhaltigkeit“ ins Leben gerufen. Der offizielle Projektstart fand am 24. September im Dortmunder Rathaus statt.

Das Projekt soll Ansätze und Aktivitäten nachhaltiger Entwicklung in Dortmund, Nordrhein-Westfalen und in der Evangelischen Kirche von Westfalen aufgreifen und stärken. Im Mittelpunkt steht die Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und ihrer Nachhaltigkeitsziele auf lokaler und regionaler Ebene. Unsere Stiftung fördert das 32-monatige Projekt mit 550.000 Euro, die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 900.000 Euro.

„Gerade in Zeiten zunehmender Abschottungsprozesse und der Tendenz zur Orbanisierung in vielen europäischen Ländern ist es geradezu lebensnotwendig, die Nachhaltigkeitsziele im Zusammenleben der Menschen vor Ort mit Leben zu füllen und dort anschaulich vor Augen zu stellen, was wachsen soll und was ein Ende haben muss“, sagte Alfred Buß, Vorstandsvorsitzender unserer Stiftung, in seinem Grußwort. Das komplette Grußwort „Ziviles Engagement für eine menschenwürdige Zukunft“ finden Sie hier.

Mit den drei „Wegen zu Nachhaltigkeit“ im Dortmunder Stadtgebiet wird „nachhaltige Transformation“ im Alltag erfahrbar. Die einzelnen Stationen auf diesen Wegen organisieren die Initiativen und Akteure. Hier präsentieren sie ihre Aktionen und ihr Engagement. Themen sind der Klimaschutz, Interkulturalität und Integration, Umweltgerechtigkeit, Biodiversität oder auch nachhaltiger Konsum und Produktion. In den kommenden Monaten wachsen und festigen sich die Routen mit ihren Wegstationen.

Einer der Höhepunkte wird der Deutsche Evangelische Kirchentag im Juni 2019 sein. An den drei Tagen wird es Stadtführungen über die „Wege zur Nachhaltigkeit“ geben. Darüber hinaus wird das Projekt eine wichtige Rolle im Zentrum „Stadt und Umwelt“ spielen. Hier haben die Projektakteure auch als Experten der Praxis die Gelegenheit, ihre Initiativen vorzustellen. Sie kommen dabei mit Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen.

„Nachhaltigkeit ist eine Herausforderung und ein Querschnittsthema für die Zivilgesellschaft, die Politik und die Verwaltung. Ich freue mich, dass dieses Projekt die Dimensionen der Nachhaltigkeit so beispielhaft verbindet“, zeigte sich Schirmherr Oberbürgermeister Ullrich Sierau begeistert. Alfred Buß unterstrich die lokale Bedeutung des Projekts in seinem Grußwort: „Wir entscheiden mit darüber, ob die Lebensgrundlagen unserer Erde erhalten bleiben: in den Städten und Kommunen – überall auf der Welt. Gerade die reichen Länder müssen die Holzwege verlassen, die die Lebensgrundlagen weltweit zerstören.“

Den Hauptvortrag bei der Auftaktveranstaltung hielt Professor Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Er beleuchtete „Die transformative Kraft der Städte“. Für ein aktives Gestalten einer lebenswerten Zukunft warb Klaus Breyer, Leiter des Instituts für Kirche und Gesellschaft. Er hob die Dortmunder Initiativen hervor, die viel in ihrer Stadt bewegen. „Hier gibt es eine Vielzahl von Projekten und Akteuren, die auf sehr ermutigende Weise eine Antwort auf die zentrale Zukunftsfrage geben: Wie können wir leben und arbeiten, dass alle Menschen – heutige und nachfolgende Generationen –auf unserer Erde menschenwürdig leben können?“

Wege zur Nachhaltigkeit ganz neu zu denken, ist auch ein zentrales Thema des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Das gilt nicht nur für die Vorbereitung und Durchführung dieser Großveranstaltung, die von der Logistik über die ökofaire Verpflegung bis zur Mobilität auf Nachhaltigkeit, Emissionsfreiheit und die Bewahrung der Schöpfung setzt. „Diese Themen sind inzwischen fest in der DNA der Kirchentage verankert“, sagte Stefanie Rentsch, Programmleiterin des Kirchentages, die das Umweltengagement des Kirchentages in Dortmund vorstellte.

Informationen unter www.wegezurnachhaltigkeit.de