Indigene Wege zu den SDGs

Indigene Wege

Indigene Wege zu den SDGs

Wandel-Erfahrungs-Geschichten indigener Gemeinschaften zu den nachhaltigen Entwicklungszielen – Sustainable Development Goals (SDGs).

Das Kölner Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie e.V. (infoe) zeigt mit diesen beiden Publikationen, wie indigene Gemeinschaften mit ihrem Wissen, ihrer Kultur und ihrer Lebensweise zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung – den Sustainable Development Goals (SDGs) – beitragen. Die Publikationen sensibilisieren für das Potential indigenen Wissens und traditioneller, lokaler Praktiken.

Mehr als 470 Millionen Menschen in 90 Ländern gehören zu den indigenen Völkern. Ihre vielfältigen Kulturen und Lebensweisen sind untrennbar mit dem Land, von dem sie leben, verbunden. Aufgrund dieser Verbindung und der Abhängigkeit vom Land und den natürlichen Ressourcen, haben sie langjährige Erfahrungen, traditionelles Wissen und nachhaltige kulturelle Praktiken entwickelt, die für ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden notwendig sind. In vielen Ländern sehen sich indigene Völker jedoch mit dem Verlust ihres Landes, der Zerstörung ihrer natürlichen Lebensgrundlagen sowie des damit verbundenen Wissens und der Praktiken konfrontiert. Es sind wirtschaftliche Interessen, die Ausbeutung von Ressourcen, Staudamm- und Bergbauprojekte, Landnahme oder politische Maßnahmen, aber auch der Klimawandel und die Corona-Pandemie, die ihre Kulturen und Lebensweisen und vielfach sogar ihr Überleben gefährden. Indigene Gemeinschaften haben sich seit Jahrhunderten immer wieder negativen äußeren Einflüssen angepasst. Viele von ihnen sind daher auch Expertinnen und Experten für Veränderung, Resilienz und nachhaltige Entwicklung, gerade auch in Krisenzeiten. Diese Zusammenhänge, die Rolle indigener Völker, ihres traditionellen Wissens, ihrer nachhaltigen Praktiken und ihrer resilienzsteigernden Anpassungsstrategien – besonders an den Klimawandel – werden im Rahmen der internationalen Klimaverhandlungen zunehmend anerkannt, diskutiert und wertgeschätzt. Diese Entwicklungen tragen auch über die Klimaverhandlungen hinaus zu einer zunehmenden Beachtung der wirksamen Strategien und nachhaltigen Lösungsansätze indigener Gemeinschaften zum Erhalt von Ökosystemleistungen, von biologischer Vielfalt und zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele bei. Die ‚Wandel-Erfahrungs-Geschichten‘ dieser beiden Publikationen wurden zum überwiegenden Teil (10 von 17 Geschichten) von indigenen Autorinnen und Autoren verfasst und stellen deren subjektive Wahrnehmung dar.

 

Weitere Informationen

=> INFOE, Indigene WEGe (PDF)

=> INFOE-Begleitheft und Handreichungen zu Indigene_WEGe (PDF)

=> Förderprojekt Z-5455: Sichtbarmachung des Beitrags indigener Völker zur Erreichung der SDGs in der Bildung für nachhaltige Entwicklung

 

 

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