In die Mine statt zur Schule

Kinderarbeit - Südwind Factsheet

In die Mine statt zur Schule

Daten und Fakten zu Kinderarbeit im 21. Jahrhundert und ihrer Bekämpfung zusammengestellt von Südwind

5. Januar 2022 – Ob in den Goldminen der Demokratischen Republik (DR) Kongo, beim Kakaoanbau in der Côte d’Ivoire oder Ghana, auf Fischerbooten im Senegal, in den Textilfabriken Bangladeschs oder als Soldat:innen in Krisengebieten: 160 Millionen Kinder sind heute gezwungen zu arbeiten, das sind etwa zehn Prozent der Kinder weltweit. Zum ersten Mal seit Beginn der regelmäßigen Erhebungen im Jahr 2000 lag die Zahl der arbeitenden Kinder 2020 damit höher als bei der vorangegangenen Erhebung im Jahr 2016 mit 152 Millionen. Viele Expert:innen befürchten, dass durch die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19 Pandemie die Zahl sogar noch weiter steigen wird.

Rund die Hälfte der arbeitenden Kinder, 79 Millionen, müssen dabei gefährliche Arbeiten verrichten. Darunter versteht man Arbeiten, die ihre Gesundheit, ihre Sicherheit oder ihre moralische Entwicklung gefährden. Seit vier Jahren stagniert der prozentuale Anteil der arbeitenden Kinder. Dabei ist er in den oberen beiden Altersgruppen (zwölf bis 14 Jahre und 15 bis 17 Jahre) rückläufig. Gerade bei den Jüngsten aber, in der Altersgruppe fünf bis elf Jahre, waren es 2020 knapp 17 Millionen mehr Kinder, die arbeiten mussten als vor vier Jahren. In allen Altersgruppen sind Jungen stärker betroffen als Mädchen: Von den 160 Millionen betroffenen Kindern sind 97 Millionen Jungen (61 %) und 63 Millionen Mädchen (39 %).

Im Rahmen des Förderprojekts „E-7022 Zwangs- und Kinderarbeit beenden. Ein entwicklungspolitisches Bildungsprojekt im Kontext der Allianz 8.7“ hat Südwind aktuelle Daten und Fakten zur Kinderarbeit in einem Hintergrundpapier zusammengestellt.

 

Weitere Informationen

=> Factsheet Südwind (PDF)

=> Südwind

=> Förderprojekt E-7022 Zwangs- und Kinderarbeit beenden. Ein entwicklungspolitisches Bildungsprojekt im Kontext der Allianz 8.7

 

Charta Faire Metropole Ruhr 2030

 

„Das Lieferkettengesetz ist ein dickes Brett“

 

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