Neue Projekte: Für faire Arbeitsbedingungen

Sie machen unsere Kleidung: Näherinnen in Bangladesch (Foto: Gisela Burckhardt/Femnet)

Neue Projekte: Für faire Arbeitsbedingungen

Viele der von uns geförderten Organisationen engagieren sich für faire Arbeitsbedingungen weltweit. Dazu gehören auch die Bonner Vereine Femnet und Südwind, die Anfang 2017 zwei Projekte zu dieser Thematik starten. Das eine beschäftigt sich mit der Textilherstellung in Süd- und Ostasien, das andere mit der Kakaoproduktion in Westafrika.

„Ich mache deine Kleidung!“

Ein Schwerpunktthema von Femnet sind die Arbeitsbedingungen in der globalen Textilproduktion. Ein Angebot dazu ist die Wanderausstellung „Ich mache deine Kleidung! Die starken Frauen aus Süd Ost Asien“. Sie zeigt neun Frauen aus Kambodscha und Bangladesch, die aktiv daran mitwirken, ihre Arbeitssituation und die ihrer Kolleginnen zu verbessern. Jetzt überarbeitet Femnet die erfolgreiche Ausstellung und die dazugehörige Broschüre und ergänzt die Materialien durch eine Posterversion, Fact Sheets und einen Flyer.

Die Ausstellung wird 2017/2018 an verschiedenen Orten in NRW von lokalen Organisationen präsentiert und durch Vorträge und Podiumsdiskussionen begleitet. Ein weiteres Projektangebot sind Workshops mit asiatischen Gewerkschaftsangehörigen und deutschen Betriebsratsmitgliedern aus dem Bekleidungseinzelhandel in NRW. Außerdem wird ein Film mit Hintergrundinformationen und Interviews produziert.

Unsere Stiftung fördert das Projekt vom Februar 2017 bis Januar 2019 mit rund 33.000 Euro.

Informationen zum Projekt: femnet-ev.de

Fairer Lohn für Kakaobäuerinnen und -bauern

Auch Südwind hat sich intensiv mit der Situation in der Textilproduktion in Asien beschäftigt. Beim jetzt gestarteten Projekt geht es aber um ein anderes Thema: um die harten und ungerechten Bedingungen bei der Kakaoproduktion.

Ein Viertel des global produzierten Kakaos stammt aus der Côte d’Ivoire. Das westafrikanische Land deckt über 50 Prozent des deutschen Bedarfs an Rohkakao. Der zweitgrößte Kakaolieferant weltweit ist Ghana. Kakao ist für beide Länder eine zentrale Einkommensquelle, von der allerdings viele der Produzenten, nämlich Kleinbauern, wenig profitieren. Ein Großteil von ihnen lebt in Armut, die Kinderarbeit ist weit verbreitet.

Das Südwind-Institut für Ökonomie und Ökumene befasst sich schon seit langem mit dieser Problematik und ist Mitglied im Forum nachhaltiger Kakao. Mit einem neuen Projekt möchte Südwind am Beispiel von Ghana und der Côte d’Ivoire die Diskussion zur Preisgestaltung im Kakaosektor vorantreiben und so langfristig dazu beitragen, dass Kakaobauern und -bäuerinnen einen gerechteren Lohn für ihre harte Arbeit erhalten. Auf der Projekt-Agenda stehen eine Studie, eine Fachtagung, Messebesuche, Unternehmensgespräche und Bildungsveranstaltungen.

Unsere Stiftung fördert das Projekt von Januar bis Dezember 2017 mit 20.000 Euro.
Weitere Informationen: www.suedwind-institut.de
Informationen zum Forum nachhaltiger Kakao: www.kakaoforum.de
Südwind zum Thema Textilproduktion: www.suedwind-institut.de