Neues Projekt: Rückkehr des Wolfes

(Fotos: NABU/Thomas Pusch)

Wölfe: Rückkehr nach langer Zeit

Über hundert Jahre lang war der Wolf in Deutschland ausgerottet. Ende der 1990er Jahre tauchten dann in Sachsen die ersten Wölfe auf, die aus Polen über die Elbe gelangt waren. Allmählich breiteten sie sich nach Westen aus und seit einiger Zeit werden auch in NRW Wölfe gesichtet. Die Wiederansiedlung dieser Tierart erfreut Biologen und Tierschützer, anders als viele Bauern und Schäfer. Und auch in der Bevölkerung gibt es Sorgen, beispielsweise dass man bei einem Waldspaziergang von einem Wolf angefallen werden könnte. Da die Tiere sehr scheu sind, ist das unwahrscheinlich, in ungeschützten Viehbeständen, insbesondere in der Schafhaltung, können Wölfe allerdings durchaus Schäden anrichten.

Um über das Verhalten frei lebender Wölfe zu informieren und so zu einer größeren Akzeptanz beizutragen, initiierte der Naturschutzbund Deutschland (NABU) bereits 2005 eine Kampagne „Willkommen Wolf“. Mit der gleichen Zielsetzung hat der NABU NRW am 1. Oktober 2016 das zweijährige Projekt „Die Rückkehr des Wolfes nach Nordrhein-Westfalen“ gestartet, das unsere Stiftung mit 188.000 Euro fördert.

Im Zentrum steht eine interaktive Wanderausstellung unter dem Titel „Auf der Spur der Wölfe“, in der NRW-spezifische Fragestellungen und Gegebenheiten berücksichtigt werden. Basis ist die Ausstellung „Tour de Wolf“ des NABU-Bundesverbandes. Die neue Ausstellung wird in elf Zoos in NRW gezeigt, außerdem an Orten, wo bereits ein Wolf gesichtet wurde oder wo dies zu erwarten ist. Für Mitarbeitende der Zoos organisiert der NABU NRW Fortbildungen, um sie auf gemeinsame Aktivitäten zur Wanderausstellung vorzubereiten. Als Angebot für Schulen werden Bildungsmaterialien entwickelt, insbesondere für die 5. Klassen, denn bei ihnen steht das Thema Wolf auf dem Lehrplan. Ein weiteres Projektmodul ist eine Website zum Thema.

Weitere Informationen: nrw.nabu.de