Weltklimabericht: Schnellere Erwärmung, extremere Wetter

Hochwasser am Rhein

Weltklimabericht: Schnellere Erwärmung, extremere Wetter

Nach Angaben des neuen Weltklimaberichts werden die Folgen der Erderwärmung immer deutlicher und der bisher angestrebte Klimaschutz reiche nicht

9. August 2021 – Der Weltklimarat IPCC warnt im ersten Teil seines neuen Sachstandsberichts vor einer deutlich rascheren globalen Erwärmung als bislang angenommen. Die Erde werde sich bei der derzeitigen Entwicklung bereits gegen 2030 um 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erwärmen – zehn Jahre früher als bisher prognostiziert. Außerdem stellt der Bericht fest, dass sich der Einfluss des Menschen auf das Klima mittlerweile deutlich nachweisen lässt und der dadurch hervorgerufene Klimawandel konkrete Auswirkungen auf Wetterextreme in allen Regionen der Welt hat.

Wetterextreme nehmen zu

Nach Angaben des Berichts wird es häufiger zu Wetterextremen kommen. Dieser Trend lässt sich laut den Autorinnen und Autoren auch nicht brechen, wenn der Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzt wird. Schlimme Hitzewellen, die bisher etwa alle 50 Jahre auftraten, werde es einmal pro Jahrzehnt geben. Tropenstürme würden stärker, Regen- und Schneefälle würden zunehmen. Es werde 1,7 mal so oft wie bisher zu Dürren kommen. Brände würden intensiver und länger dauern. Zudem wird ein deutlicher Anstieg des Meeresspiegels prognostiziert. Selbst, wenn es gelingen sollte, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, dürfte der Meeresspiegel Ende des Jahrhunderts um bis zu 62 Zentimeter höher sein als im Zeitraum 1995 – 2014.

 

Weitere Informationen

=> Bundesumweltministerium und Bundesforschungsministerium stellen Bericht des Weltklimarates vor

=> Weltklimarat IPCC – Bundesumweltministerium

=> Website Weltklimarat IPCC

Ausstellung Klima Wandelt

Die Stiftungs-Ausstellung Klima-Wandelt bietet – illustriert durch Fotos und Grafiken – aktuelle Informationen zum Klimawandel und zu seinen Folgen weltweit. Ein Schwerpunkt sind Fotos des isländischen Fotografen Ragnar Axelsson, der seit mehr als 25 Jahren in der Arktis unterwegs ist. Dort wirkt sich der globale Klimawandel besonders stark aus. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Folgen des Klimawandels in NRW. Das Ausstellungskonzept entwickelte Michael Funcke-Bartz (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit).

Nichtregierungsorganisationen, Schulen und andere Institutionen in NRW können die Ausstellung bei der Stiftung ausleihen. Der Verleih ist kostenlos, der Transport muss von den Ausleihern organisiert und finanziert werden.

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