Auszeichnung für Femnet-Gründerin

Die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner (links) und Dr. Gisela Burkhardt bei der Übergabe des Bundesverdienstkreuzes.
Die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner (links) und Dr. Gisela Burkhardt bei der Übergabe des Bundesverdienstkreuzes.

Auszeichnung für Femnet-Gründerin

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Femnet-Gründerin Dr. Gisela Burckhardt das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Damit ehrt er das unermüdliche Engagement der Frauenrechtlerin für ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben tausender Textilarbeiterinnen im globalen Süden.

 

25.06.2021 – Die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner hat am Freitag, 25. Juni 2021, im Alten Rathaus das Bundesverdienstkreuz an Dr. Gisela Burckhardt übergeben. Die Übergabe fand pandemiebedingt im kleinem Kreis statt. Die Auszeichnung erhielt Burckhardt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für ihr jahrzehntelanges Engagement für die Rechte von Frauen im Allgemeinen und insbesondere für Arbeitnehmerinnen in der globalen Textilindustrie verliehen. „Diese Auszeichnung freut uns sehr und belegt die erfolgreiche Arbeit von FEMNET“, erklärt Christiane Overkamp, Geschäftsführerin der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Die Stiftung fördert immer wieder Projekte, wie die von FEMNET, die sich für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen sowie gleiche Rechte von Frauen in der globalen Textilproduktion einsetzen.

Schon in Ihrer Promotionsschrift hat sie sich mit der Erwerbsbiographie von Frauen in Ruanda beschäftigt. Das Thema begleitete sie auch auf ihrem beruflichen Weg, in Nicaragua für das United Nations Development Programme, in Pakistan im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit und in Äthiopien für das Institut für Internationale Zusammenarbeit des Deutschen Volksschulverbandes.

Bei der Organisation „Terre des Femmes“ setzte sie sich ehrenamtlich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Frauen ein. Dabei richtete sie ihr Augenmerk zunehmend auf die Textilproduktion in Ländern wie Indien und Bangladesch, in denen fast ausschließlich Frauen unter menschenunwürdigen Bedingungen täglich zum Teil länger als zwölf Stunden an Nähmaschinen sitzen.

2007 gründete sie mit Gleichgesinnten „Mitgedacht e.V. – Feministische Perspektiven auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ in Berlin, das heutige “Femnet“. Als Vorstandsvorsitzende verfolgt sie das Ziel, allen Frauen weltweit zu ihrem Recht auf faire und existenzsichernde Arbeit zu verhelfen. Sie versteht sich dabei als Brückenbauerin zwischen Konsumierenden in Europa und den produzierenden Frauen vor allem in Indien und Bangladesch.

Burckhardt ist Autorin mehrerer Sachbücher zu diesem Thema und setzt sich bei Kleidungsproduzenten, Modeketten und Multiplikator:innen für ein Umdenken in der Branche ein. Außerdem ist sie im „Bündnis für nachhaltige Textilien“ tätig und als Vertreterin der Zivilgesellschaft seit 2015 Mitglied des Steuerungskreises.

 

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