KlimaFairer Genuss für das Ruhrgebiet

Schokoladen Faire Metropole Ruhr
Foto: Bettina Steinacker

KlimaFairer Genuss für das Ruhrgebiet

Die Faire Metropole Ruhr bringt für das Ruhrgebiet zwei KlimaFaire Bio-Schokoladen heraus. Das Besondere: Die Schokolade setzt neue Maßstäbe in Sachen ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit.

4. Dezember 2023 – Gemeinsam mit zwölf Kommunen und dem Regionalverband Ruhr bringt das Netzwerk Faire Metropole Ruhr, die „wahrscheinlich fairste Schokolade der Welt“ ins Ruhrgebiet. Die neue „klimafaire“ Ruhrgebiets-Schokolade ist nicht nur ein Genuss, sondern auch ein Symbol für soziale und ökologische Nachhaltigkeit in einer Region, die sich der Stärkung des fairen Handels und dem Schutz des Planeten verschrieben hat. Die Schokolade, hergestellt in der solarbetriebenen Fabrik von fairafric in Ghana, setzt neue Maßstäbe für nachhaltige Wertschöpfung im Herkunftsland des Kakaos.

Die Ruhrgebiets-Schokolade ist in zwei Sorten erhältlich: Die Bio-Milchschokolade „Faire Arbeit, Fairer Genuss“ soll zeigen: in historischer Tradition setzt sich das Ruhrgebiet heute noch für gute Arbeitsbedingungen ein – weltweit durch die Förderung des Fairen Handels und faire Lieferketten. Auch die vegane Sorte „Klimafairer Genuss“ ist eine Bio-Schokolade. Sie symbolisiert den Wandel der Region hin zur grünen Metropole. Diese unterstützt nicht nur den lokalen Klimaschutz, sondern auch Initiativen, die im globalen Süden Maßnahmen zum Klimaschutz vorantreiben. Die Designs der Ruhrgebiets-Schokoladen hat die ghanaische Künstlerin Nana Ama Mensah entworfen.

Sozial nachhaltig

Der Kakao stammt von ca. 250 Kakaofarmer:innen der ghanaischen Bio-Kakao-Kooperative Yayra Glover. Die Bauern und Bäuerinnen erhalten eine Bio-Prämie von umgerechnet etwa 550 Euro pro Tonne Kakao, die höchste in Westafrika. Yayrator Glover, der Gründer der Kooperative rief das Bio-Kakaoprogramm ins Leben, um einen ökologisch nachhaltigen und möglichst klimaresilienten Anbau in Ghana zu ermöglichen: „Unser Bio-Kakao-Projekt rettet Ghanas schwindende Regenwälder, verbessert die Ökologie durch langfristigen Schutz des Ökosystems und stärkt die wirtschaftliche Lage der Kakaobauern und -bäuerinnen, widerstandsfähiger zu werden“.

Während im Durchschnitt bei einer herkömmlichen Tafel Schokolade nur etwa 13% des Gewinns im Anbauland verbleiben, punktet unsere klimafaire Schokolade mit stolzen 43%. Dieser signifikante Unterschied stärkt die lokale Wirtschaft und schafft qualifizierte Arbeitsplätze vor Ort. Das komplette Dach der Fabrik ist seit Anfang 2021 mit Solarpanels bedeckt, sodass die Produktion der Schokolade in Ghana zu 100% klimaneutral aus Ökostrom erfolgt. Auch der Transport der Schokolade nach Europa erfolgt so klimaschonend wie möglich: Mit dem Schiff anstatt per Flugzeug, von der Hafenstadt Tema nach Hamburg. Die Verpackung der Schokolade ist außerdem plastikfrei und besteht aus biologisch abbaubarer NatureFlex Folie.

Die Schokolade wird von der Weltläden-Basis Gelsenkirchen vertrieben. Die Schokolade kann in der Metropole Ruhr in Bio- und Weltläden, Fair Fashion Stores, Cafés, Kulturhäusern, Touristinformationen, Rathäusern, den Besucherzentren des Regionalverbands Ruhr sowie im Online-Shop des Regionalverbands Ruhr (www.shop.rvr.ruhr) erworben werden.

Netzwerk Faire Metropole Ruhr

Das Netzwerk Faire Metropole Ruhr engagiert sich bereits seit 2008, um die Ideen des Fairen Handels und der fairen öffentlichen Beschaffung stärker im Ruhrgebiet zu verankern. Das Netzwerk bündelt dabei die Aktivitäten von zivilgesellschaftlichen, kirchlichen und kommunalen Akteuren rund um das Eine-Welt-Engagement im Ruhrgebiet. Dabei hat es bereits viel erreicht: So haben sich beispielsweise alle Kommunen im Ruhrgebiet 2010 verpflichtet keine Produkte mehr zu beschaffen, in denen ausbeuterische Kinderarbeit steckt, mehr als 30 Kommunen haben den fairen Städtekaffee „Pottkaffee“ im Sortiment, über 4,8 Millionen Menschen leben in einer der 39 Fairtrade-Towns oder einem der beiden Fairtrade-Kreise, es gibt über 50 Fairtrade-Schools und mehr als 220 FaireKITAs.

 

„Die wahrscheinlich fairste Schokolade der Welt“

Interview mit Tamara Kaschek, Projektleiterin bei der Fairen Metropole Ruhr
Tamara Kaschek

Tamara Kaschek im Interview, Foto: Bettina Steinacker

Mittlerweile gibt es ja viele faire Schokoladen zu kaufen – was ist an dieser das Besondere?
Tamara Kaschek: Für unsere Schokolade erhalten die Bauern und Bäuerinnen eine Bio-Prämie von umgerechnet etwa 550 Euro pro Tonne Kakao, die höchste in Westafrika. Während im Durchschnitt bei einer herkömmlichen Tafel Schokolade nur etwa 13% des Gewinns im Anbauland verbleiben, punktet unsere klimafaire Schokolade mit stolzen 43%. Außerdem wird die Schokolade klimaneutral in einer solarbetriebenen Fabrik in Ghana produziert. Die meisten der fair gehandelten Schokoladen werden ja immer noch in Europa hergestellt. Durch die Produktion in Afrika entstehen vor Ort wichtige Arbeitsplätze und darüber hinaus ist die Herstellung und der Transport besonders klimafreundlich.

Wie kommt es, dass das Netzwerk Faire Metropole Ruhr eine faire Schokolade produziert?
Mit unserer Schokolade denken wir Fairen Handel und Klimaschutz gemeinsam und zeigen Kommunen Handlungsoptionen auf – ganz nach dem Motto „global denken – lokal handeln“. Die klimafaire Ruhrgebiets-Schokolade soll zeigen: in historischer Tradition setzt sich das Ruhrgebiet heute noch für gute Arbeitsbedingungen ein – weltweit durch die Förderung des Fairen Handels und fairer Lieferketten. Außerdem symbolisiert sie den Wandel der Region hin zur grünen Metropole. Diese unterstützt nicht nur den lokalen Klimaschutz, sondern mit der Schokolade auch Initiativen, die im globalen Süden Maßnahmen zum Klimaschutz vorantreiben.

Wie sehr hilft der Kauf einer solchen Schokolade?
Der Kauf dieser Schokolade ist ein wichtiger Beitrag für mehr Klimaschutz und mehr globale Verantwortung. Diese Schokolade macht wirklich einen Unterschied: Der umweltschonende Bio-Anbau, die Solartechnologie, die eine klimafreundliche Produktion ermöglicht, faire Kakaopreise und der Ansatz, die Schokoladenindustrie zu dekolonisieren, dass ist in der Summe bisher einzigartig und man kann sie zurecht als „die wahrscheinlich fairste Schokolade der Welt“ bezeichnen.

 

Weitere Informationen

=> Hintergrundinfos zur KlimaFairen Schokolade

=> Verkaufsstellen KlimaFaire Schokolade im Ruhrgebiet (PDF)

=> Schokolade im Online-Shop des Regionalverband Ruhr bestellen

=> Mehr zum Hersteller fairafric

=> Förderprojekt Z-5640 Gemeinsam FairHandeln – Faire Metropole Ruhr

 

 

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