Engagement für Menschenrechte

Fian-Kampagne zum UN-Sozialpakt

Engagement für Menschenrechte

Am 10. Dezember 1948 wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (Menschenrechtscharta) verkündet. Sie definiert universelle Rechte, die für alle Menschen gelten, ungeachtet von Herkunft, Geschlecht, Religion oder Alter. Obwohl alle UN-Mitgliedsstaaten durch ihren Beitritt die Menschenrechtscharta anerkannt haben, sind wir von einer globalen Umsetzung noch weit entfernt. Das Engagement für Menschenrechte ist daher bei vielen von uns geförderten Organisationen ein wichtiger Arbeitsbereich.

1965 wurde der UN-Sozialpakt verabschiedet, der die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte betrifft. Anders als die Menschenrechtscharta ist der Sozialpakt wenig bekannt, obwohl er zentrale Themen des menschlichen Lebens betrifft: das Recht auf Arbeit, Gewerkschaftsfreiheit und soziale Sicherung, auf einen angemessenen Lebensstandard, auf Gesundheit und Bildung, auf Teilnahme am kulturellen Leben und die Freiheit von Wissenschaft und Forschung.

Das FoodFirst Informations- und Aktionsnetzwerk Deutschland (FIAN e.V.) nimmt das 50-jährige Bestehen des UN-Sozialpakts zum Anlass, um auf die Vereinbarung aufmerksam zu machen. Unter dem Motto „50 Jahre UN-Sozialpakt“ organisiert FIAN Bildungsveranstaltungen zum Sozialpakt und zu Menschenrechten allgemein. Sie werden in Kooperation mit Volkshochschulen, städtischen Einrichtungen und Universitäten konzipiert und durchgeführt. Um die Konzeptentwicklung und Durchführung der Veranstaltungen zu unterstützen, wird im Vorfeld eine Multiplikatorenschulung angeboten. Die Multiplikatoren werden während des gesamten Projektes begleitet und beraten, u. a. durch internetbasierte „Webinare“. Weitere Projektmodule sind die Kantinenaktion „Mahlzeit für Menschenrechte“ sowie die Produktion von Videoclips und weiteren Materialien.

Unsere Stiftung fördert das Projekt (Projektnr. E-4895) von April 2015 bis Ende 2016 mit rund 56.000 Euro.

www.fian.de

Das Thema Menschenrechte ist auch ein kontinuierliches Arbeitsfeld im Allerweltshaus Köln, Länderschwerpunkte sind dabei Mexiko und Brasilien. Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro steht im Mittelpunkt das Projekt „Recht auf Stadt – Stadtentwicklung und soziale Teilhabe im Olympialand Brasilien“. Es soll auf die oft prekäre Wohnsituation und den mangelnden Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen aufmerksam machen. Dabei geht es auch um die Folgen, die Großereignisse wie die Fußball-WM 2014 und die Olympischen Spiele auf die Bevölkerung haben. Als Beispiel dienen die Themen Mobilität und öffentlicher Nahverkehr, Wohnraum und Wasserversorgung. Dazu führt das Allerweltshaus Diskussions- und Informationsveranstaltungen sowie Workshops durch, an denen teilweise auch Vertreter von sozialen Bewegungen aus Brasilien beteiligt sind. Weitere Projektmodule sind Filmvorführungen, eine Fotoausstellung, Sendungen im Bürgerfunk, die Zusammenstellung von Pressematerialien und die Herausgabe eines Dossiers.

Wir fördern das Projekt (Projektnr. E-4921) von Oktober 2015 bis Ende 2016 mit rund 75.000 Euro.

www.allerweltshaus.de