Gedenkort voller Leben

Dokumentation: Der Jüdische Friedhof in Köln-Deutz: Gedenkort voller Leben

Gedenkort voller Leben

BUND Köln stellt eine Dokumentation zum Jüdischen Friedhof in Köln-Deutz vor

13. Dezember 2023 – In Zeiten rasanten Klimawandels und schwindender Artenvielfalt wächst die Bedeutung von grünen Oasen für das Wohlbefinden der Menschen in der Stadt. Mit dem Buchprojekt „Der Jüdische Friedhof in Köln-Deutz: Gedenkort voller Leben“ dokumentiert der BUND Köln, wie viel Biodiversität mitten in einer Metropole möglich ist. Fast 30 Jahre lang pflegte der Kölner Stadtgärtner Erich Reichart den historischen Friedhof mit erprobten, oft aber auch mit eigens erdachten, ungewöhnlichen Methoden. So entstand im Laufe der Zeit auf relativ kleiner Fläche eine beachtliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Genauso wichtig waren Erich Reichart immer Respekt und Achtung vor einem religiös und historisch enorm bedeutsamen Ort.

In einem auf vier Jahre angelegten Projekt hat der BUND Köln diese Insel der Biodiversität dokumentiert. Das nun entstandene Buch zeigt eine Auswahl der Fotos. Der Band beschreibt, was getan werden kann, um selbst in einer Millionenstadt eine überraschend große Artenvielfalt möglich zu machen. Zu sehen sind zahlreiche Pflanzen, die auf wertvollen Wiesen wachsen. Gezeigt wird aber auch eine reichhaltige Fauna mit unerwarteten Friedhofsbewohnern wie dem Uhu oder dem streng geschützten Nashornkäfer. Auch der seltene und ebenfalls geschützte Gartenschläfer hat auf dem Friedhof einen Lebens- und Überlebensraum gefunden.

Dokumentation: Der Jüdische Friedhof in Köln-Deutz: Gedenkort voller Leben
Sie stellten die Dokumentation der Öffentlichkeit vor (von links): Manfred Kaune (Leiter des Kölner Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen), Claus Walter (Ornithologe), Gabriele Falk (Projektleiterin, Autorin und Vorstandsmitglied BUND Köln), Dr. Raimo Becker-Haumann (Mitautor), Cristina Krippahl (Autorin, Fotografin, BUND Köln), Andreas Hupke (Bezirksbürgermeister Köln-Innenstadt), Karsten Möring (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen) sowie Sibylle Kamphuis und Susanne Kosub (beides Grafikerinnen von skdesign).

Der Jüdische Friedhof in Köln-Deutz ist daher auch Beispiel und Anregung für die Bewirtschaftung vieler Grünflächen in Köln – und darüber hinaus. „Dieses wunderbare Buch dokumentiert, welche Schätze an Artenvielfalt selbst in einer dicht besiedelten Großstadt zu finden sind, wenn nur die Rahmenbedingungen stimmen“, sagte Karsten Möring, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, die durch die Förderung das Design und den Druck ermöglicht hat.

 

Weitere Informationen

=> Mehr zu dem Projekt

=> Buch: Der Jüdische Friedhof in Köln-Deutz: Gedenkort voller Leben (PDF)

=> Förderprojekt U-1088 Buch zum Erhalt der Artenvielfalt und Pflege – Jüdischer Friedhof Köln Deutz

 

 

Ähnliche Beiträge zum Thema

 

Natur erleben im Quartier

 

100 Türme für die Natur

 

Der Friedhof lebt