Studie zur Bedeutung von Heimatüberweisungen

Eine Oxfam-Kampagne beschäftigte sich mit Heimatüberweisungen nach Somalia. (Foto: Andy Aitchison)

Studie zur Bedeutung von Heimatüberweisungen

Für viele Menschen in Entwicklungsländern sind Heimatüberweisungen die Haupteinnahmequelle. Allein im Jahr 2017 wurden mehr als 440 Miilliarden US-Dollar von Migrantinnen und Migranten in ihre Herkunftsländer im Globalen Süden überwiesen. Das Potenzial dieser Gelder als Finanzierungsquelle für Familien in Entwicklungsländern wird seit einigen Jahren von der nationalen und der internationalen Politik erkannt. Ein zentrales Anliegen ist die Senkung der Kosten für Heimatüberweisungen. Diese liegen derzeit bei über 7 Prozent pro Überweisung.

Die G20 haben sich 2014 dazu verpflichtet, sogenannte Nationale Pläne zu entwickeln, um Heimatüberweisungen erschwinglicher zu machen. Auch die Agenda 2010 formuliert mit dem SDG 10c einen entsprechenden Indikator. Dieser impliziert, „bis 2030 die Transaktionskosten für Heimatüberweisungen von Migranten auf weniger als 3 Prozent zu senken und Überweisungskorridore mit Kosten von über 5 Prozent zu beseitigen“.

Das Bonner Südwind-Institut beschäftigt sich in dem Projekt „Potenzial von Heimatüberweisungen besser nutzen“ mit den Voraussetzungen, Wirkungen, Hindernissen und Potenzialen der Überweisungen. Durch Veranstaltungen und Veröffentlichungen soll auf die Verbesserung rechtlicher und regulatorischer Bedingungen der sogenannten Rücküberweisungen hingewirkt werden. Im Mai hat Südwind eine Studie veröffentlicht, die Hintergrundinformationen vermittelt und Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutiert.

Unsere Stiftung fördert das Projekt seit Januar 2018 bis August 2019 mit rund 18.000 Euro.

Studie „Geld in Bewegung. Warum Heimatüberweisungen billiger, schneller und sicherer werden müssen“ (Bestellung und Download)